Eunymphicus cornutus
(J. F. GMELIN, 1788)
Der Hornsittich ist eine Papgeienart aus der Familie der Eigentlichen Papageien. Es werden aktuell zwei Unterarten anerkannt. Der bis zu 32 cm große Vogel ist ein Endemit Neukaledoniens. Dort ist er ungleichmäßig in Feuchtwäldern, Savannen und Buschland zu finden. Seine Verbreitung erstreckt sich von Tälern bis auf Höhenlagen von 1500 Metern über dem Meeresspiegel. Sie kommen auch bis in ländliche Siedlungen und Freiflächen vor. Hornsittiche leben paarweise oder auch in Kleingruppen. Auf der Suche nach Nahrung, welche überwiegend aus Samen und Nüssen besteht, halten sich die Tiere in Baumkronen auf. Es wird angenommen, dass Hornsittiche im australischen Winter von Juni bis September auf ihrer Nahrungssuche in Gruppen durch verschiedene Habitate wandern. Die Brutzeit der Hornsittiche dauert von August bis Januar. Dabei werden die Nester unter Felsen und umgestürzten Baumstämmen in Bodennähe angelegt. Die IUCN stuft den Hornsittich seit dem Jahr 2009 als gefährdet ein. Von 2000 bis 2008 wurde er als stark gefährdet geführt. Bei erneuten Zählungen des Institut Agronomique néo-Calédonien (IAC) in den Jahren 2003 bis 2006 stellte man jedoch eine Population von mehr als 2500 geschlechtsreifen Individuen fest, darunter etwa 720 Paare. Auf dem Mont Panié ist der Hornsittich bereits lokal ausgestorben. Die Gefährdung des Hornsittichs wird zum einen durch die Zerstörung seines Lebensraumes durch Abholzung verursacht, zum anderen durch eingeführte Hirsche, aber auch durch neu eingeführte Säugetiere wie Ratten, welche die Nester plündern. Der Hornsittich wird vergleichsweise selten gehalten, eine Nachzucht in Gefangenschaft gelang 1994 erstmals im Loro Parque auf Teneriffa. Im gesamten EAZA-Raum wird die Art nur 12 Mal gehalten. Einziger deutscher Halter ist der Weltvogelpark Walsrode (Zootierliste Stand: 14.04.2021)
Deutschland:
- Walsrode (Weltvogelpark)