(Fischers Unzertrennlicher)
Agapornis fischeri
REICHENOW, 1887
Das Pfirsichköpfchen, auch Fischers Unzertrennlicher genannt, ist eine Art aus der Gattung der Unzertrennlichen und wird im Englischen auch Fishers Lovebird genannt. Der Name Fischers Unzertrennlicher geht auf den deutschen Afrikaforscher Gustav Fischer zurück. Die Art besiedelt ein relativ kleines Gebiet in Tansania. Sie kommen im Süden und Südosten des Viktoriasees sowie auf dessen Inseln vor. Der Lebensraum sind die Inlandplateaus der Region. Pfirsichköpfchen erreichen eine Körperlänge von bis zu 14 cm und ernähren sich von Samen, Früchten, Knospen, Beeren, frischen Trieben und Grünpflanzen. Während der Reifezeit von Mais- und Getreidefeldern decken sie oft auch einen großen Teil ihres Nahrungsbedarfs auf landwirtschaftlichen Flächen. Pfirsichköpfchen gehören zu den Papageien, bei denen ein Balzverhalten erkennbar ist. Männchen und Weibchen trippeln dabei auf dem Boden aufgeregt umher, wobei das Männchen immer wieder auffliegt, das Weibchen halbkreisförmig umfliegt und in der Nähe von diesem wieder landet. Dabei macht es klickende Balzlaute. Noch vor rund 30 Jahren wurden die Tiere massenhaft für den Heimtiermarkt gefangen, was zu einem starken Bestandsrückgang der ohnehin schon recht geringen Population dieser Papageien geführt hat. Seit 1992 ist es daher verboten mit wildgefangenen Pfirsichköpfchen zu handeln. Heute listet die IUCN die Art als gering gefährdet. Zwar werden die Tiere immernoch illegal gefangen, aber längst nicht mehr in dem Ausmaß, wie noch vor wenigen Jahrzehnten. Allerdings stellt nun vor allem die Hybridisierung mit anderen Arten eine Gefahr für den Wildbestand dar. In Deutschland findet man Pfirsichköpfchen in insgesamt 57 öffentlichen Einrichtungen. Weitere 101 sind es im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 12.05.2022).
Deutschland:
- Frankfurt (Kobelt-Zoo)
- Groß-Rohrheim (Vogelpark)
- München (Tierpark Hellabrunn)