Agapornis nigrigenis
W. L. SCLATER, 1906
Das Rußköpfchen ist eine Art aus der Gattung der Unzertrennlichen. Gemeinsam mit den anderen Arten dieser Gattung sowie dem Graupapagei, den Langflügelpapageien, dem Halsbandsittich und den auf Madagaskar endemischen Vasapapageien zählt es zu den typischen Papageienarten der Afrotropis. Sein Verbreitungsgebiet ist stark begrenzt. Populationen gibt es nur im südlichen Kafue-Nationalpark, im Südwesten Sambias entlang des Sambesis bis zu den Victoriafällen und in Simbabwe, wobei sie dort möglicherweise bereits ausgestorben sind. Bewohnt wird vor allem offenes Waldland und hier vor allem Akazienwälder. Zudem sind sie häufig in feuchtwarmen, bewaldeten Flusstälern und Auwäldern anzutreffen. Wichtig ist das Vorhandensein offener Wasserstellen. In der Trockenzeit wandern die Tiere daher in großen Schwärmen ab. Normalerweise leben Rußköpfchen in kleinen Gruppen von wenigen Dutzend Tieren. Die Nahrung besteht vor allem aus Grassamen und Samen anderer Pflanzen. Während der Reifezeit fallen sie gelegentlich auf Mais-, Getreide und Hirsefeldern ein, weswegen sie manchmal als Schädlinge gelten. Die bis zu 14 cm großen Vögel gelten als gefährdet. Grund hierfür ist vor allem der Rückgang von Oberflächengewässern. Ohnehin sind die Bestände gering, da sie sich offenbar nie von den massiven Wildfängen Anfang des 20. Jahrhunderts erholt haben. In unseren Zoos findet man die Art recht häufig. 20 öffentliche Haltungen sind es in Deutschland und weitere 61 sind es im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 22.05.2023).
Deutschland:
- Frankfurt (Zoo)
- Groß-Rohrheim (Vogelpark)
- Heidelberg (Zoo)
- Viernheim (Vogelpark)
- Weilrod-Hasselbach (Vogelburg)
weiterer EAZA-Raum:
- Basel (CHE) (Zoo)
- Plzen (CZE) (Zoo)