Der Wellensittich ist eine recht kleine Art aus der Familie der Altweltpapageien. Es handelt sich um die am häufigsten vorkommende Papageienart Australiens. Die Tiere haben hier vor allem von der zunehmenden Weidewirtschaft und in Folge dieser eingerichteten Viehtränken profitieren und ihr Verbreitungsgebiet deutlich vergrößern können. Die bis zu 18 cm großen Tiere leben in sehr großen Schwärmen und kommen in einer Vielzahl arider und semiarider Habitate vor. Sie sind extreme Nahrungsspezialisten, die sich vor allem von den Samen verschiedener Bodendeckerpflanzen ernähren. Bereits 1840 wurden, vermutlich von John Gould, erstmals lebende Wellensittiche nach Europa eingeführt. Seit diesem Zeitpunkt wurden mit jedem Schiff, das von Australien nach Europa fuhr, Wellensittiche transportiert. Die Welterstzucht gelang 1846 in Frankreich. Durch eine Vogelausstellung in Antwerpen 1850 wurden die Vögel in ganz Europa bekannt und bereits kurze Zeit später wurden große Mengen an Wildfängen nach Europa importiert. Erst 1894 fanden diese Massenimporte mit dem noch heute gültigen allgemeinen Ausfuhrverbot von Vögeln aus Australien ein Ende. Aber auch heute noch erfreuen sich diese kleinen Papageien großer Beliebtheit bei Privathaltern und es wurden über die Jahre viele verschiedene Farbvarianten herausgezüchtet. Die Wildform des Wellensittichs dagegen wird heute nur noch ausgesprochen selten gehalten. In unseren Zoos gibt es immerhin noch 44 öffentliche Haltungen weltweit, wovon 7 in Deutschland liegen (Zootierliste Stand: 14.02.2024).
