(Afrikanischer Löffler)
(Rosenfußlöffler)
Platalea alba
SCOPOLI, 1786
Der Rotgesichtlöffler, auch Afrikanischer Löffler, Rosenfußlöffler oder Schmalschnabellöffler genannt, ist eine Vogelart aus der Familie der Ibisse und Löffler. Er kommt in Afrika südlich der Sahara vom Senegal im Westen bis Äthiopien und Eritrea im Osten, Südafrika im Süden sowie im Westen von Madagaskar vor. Er bewohnt Seeufer, Stauseen, Saltonebenen, Bäche und Flussmündungen. An Küstenlagunen kommt er ebenfalls vor, ist aber selten. Die bis zu 90 cm großen Vögel suchen ihre Nahrung meist in kleinen Gruppen von bis zu zehn Vögeln und nur selten alleine. Bei der Nahrungssuche schwenken sie den löffelförmigen Schnabel im Wasser und waten langsam voran. Oft wird auch der Schlamm durchstochert oder nach Reiherart nach einem Fisch geschnappt. Die Tiere ernähren sich vor allem von kleinen Fischen und von aquatischen Wirbellosen. In Südafrika wurde beobachtet, dass die Jungvögel hauptsächlich mit Fröschen und Wirbellosen gefüttert wurden. Sie brüten in Kolonien von bis zu 250 oder mehr Paaren, oft zusammen mit Kormoranen und Schlangenhalsvögeln. Außer dass die Art manchmal für den internationalen Tierhandel gefangen wird hat sie kaum nennenswerte Bedrohungen. Zudem besitzt sie ein sehr großes Verbreitungsgebiet und der Bestand von rund 100.000 Tieren ist stabil. Die IUCN listet den Rotgesichtlöffler daher als nicht gefährdet. In unseren Zoos ist es die am zweithäufigsten gehaltene Löfflerart. In Deutschland findet man sie in 10 Zoos, weitere 91 öffentliche Haltungen sind es im weltweit (Zootierliste Stand: 04.03.2024).
Deutschland:
- Bobenheim-Roxheim (Vogelpark)
- Gotha (Tierpark)
- Landau (Zoo)
- Schotten (Vogelpark)
weiterer EAZA-Raum:
- Hilvarenbeek (NLD) (Safaripark Beekse Bergen)
- Plzen (CZE) (Zoo)