Geronticus eremita
(LINNAEUS, 1758)
Der Waldrapp ist mit einer Größe von bis zu 80 cm ein etwa gänsegroßer Ibis. Er war einst in ganz Europa ein häufiger Vogel, der in Frankreich, in der Schweiz, in Deutschland, Österreich (zuletzt dort in der Steiermark), Spanien und im Westen des Balkans beheimatet war. Im 17. Jahrhundert starben die Waldrappe in Mitteleuropa aufgrund intensiver Bejagung aus. Heute laufen verschiedene Wiederansiedelungsversuche, um den Waldrapp als Brutvogel in Europa wieder zu etablieren. In freier Wildbahn in Marokko lebten im Jahre 2019 etwa 700 Vögel und etwa 250 halbwild in der Türkei, dazu mehr als 100 in Auswilderungsprojekten. Der Waldrapp ist ein geselliger Vogel, der sich zu Kolonien von mehreren Dutzend bis über hundert Exemplaren zusammenschließt. Die Nahrung besteht aus Insekten und deren Larven, Würmern, Schnecken und deren Eiern, Heuschrecken, Spinnen, seltener auch aus kleinen Säugetieren, Reptilien und Amphibien sowie aus pflanzlicher Nahrung. Seine Nahrung sucht der Vogel, indem er mit seinem Schnabel im Boden stochert. In Deutschland wird die Art in insgesamt 38 öffentlichen Einrichtungen gehalten. Weitere 126 öffentliche Haltungen sind es weltweit (Zootierliste Stand: 03.08.2024).
Deutschland:
- Bad Mergentheim (Wildpark)
- Berlin (Tierpark Friedrichsfelde)
- Berlin (Zoologischer Garten)
- Duisburg (Zoo)
- Erfurt (Zoo)
- Heidelberg (Zoo)
- Köln (Zoologischer Garten)
- Kronberg (Opel-Zoo)
- Leipzig (Zoo)
- Lünebach-Pronsfeld (Eifel-Zoo)
- Mannheim (Luisenpark)
- Nürnberg (Tiergarten)
- Schotten (Vogelpark)
- Stuttgart (Wilhelma)
- Walsrode (Weltvogelpark)
- Wuppertal (Zoo)
weltweit:
- Apeldoorn (NLD) (Apenheul)
- Arnhem (NLD) (Burgers Zoo)
- Plzen (CZE) (Zoo)
- Zürich (CHE) (Zoo)