(Gewöhnlicher Seidenreiher)
(Nominatform)
Egretta garzetta garzetta
(LINNAEUS, 1766)
Der Seidenreiher gehört zur Familie der Reiher. Die Art hat ein sehr großes Verbreitungsgebiet. So kommt sie von Südeuropa über Nord-, West- und Süd-Afrika sowie Madagaskar bis Kleinasien und Japan vor. Der Seidenreiher kommt zudem im Südosten Asiens, auf Neuguinea und Australien sowie in kleiner Zahl auch in Neuseeland vor. Neuerdings findet man ihn sogar in den Ost-USA. Er hält sich besonders gerne an seichten, durchwachsenen kleinen Tümpeln und Teichen auf, die möglichst umwaldet sind. Er kommt aber auch in Küstengebieten, Überschwemmungsgebieten, Flussdelta und Sümpfen vor. Der Seidenreiher ist ein tagaktiver Vogel, der sowohl am Schlafplatz als auch während der Nahrungssuche gesellig lebt. Seine Nahrung sucht er bevorzugt im Seichtwasser. Daher findet man ihn auch häufig in Reisfeldern oder an flachen Fischteichen. Gefressen werden vor allem kleine Fische, Frösche, Eidechsen, Würmer, Mollusken und Wasserinsekten. Die Vögel können eine Körpergröße von bis zu 65 cm erreichen, das Gewicht liegt zwischen 280 und 710 Gramm. Der Seidenreiher wurde im 19. Jahrhundert stark bejagt, da seine Federn in der Modeindustrie verarbeitet wurden. Diese Verfolgung hatte zum Teil einen dramatischen Rückgang der Population zur Folge. Erst nach 1910 setzte eine Erholung ein. Seit den 1950er Jahren kam es dann wieder zu deutlichen Zunahmen im Bestand und einer Ausbreitung in allen Brutgebieten Europas. Mittlerweile wird die Art von der IUCN als nicht gefährdet gelistet. In Manchen Ländern werden Seidenreiher zur Fleischgewinnung bejagt, der Bestand ist jedoch stabil. In Deutschland kann man diese Reiher in 16 öffentlichen Einrichtungen sehen. Weitere 91 sind es im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 11.05.2022).
Deutschland:
- Augsburg (Zoo)
- Kleve (Tiergarten)
- Walsrode (Weltvogelpark)
weiterer EAZA-Raum:
- Plzen (CZE) (Zoo)
- Rotterdam (NLD) (Diergaarde Blijdorp)