Leucophaeus modestus
(TSCHUDI, 1843)
Die Graumöwe ist eine mittelgroße Vogelart innerhalb der Möwen. Ihr Brutgebiet liegt im Bereich der Atacamawüste im westlichen Südamerika. Außerhalb der Brutzeit ist sie dort entlang der Pazifikküste zu finden. Ihre Nahrung sucht sie an Sandstränden des Pazifiks; felsige Bereiche meidet sie. Die Graumöwe ernährt sich überwiegend von der recht kleinen Krabbenart Emerita analoga. Weiterhin werden stoßtauchend Fische oder Nereiden gefangen. Erstere werden häufig als Nestlingsnahrung verwendet. Die Tiere erreichen eine Größe von bis zu 45 cm. Sie brüten in sehr großen Kolonien mit bis zu 60.000 Nestern auf 5,5 km². Die Dichte beträgt etwa 1 Nest pro m². Der Weltbestand wird auf über 100.000 Brutpaare geschätzt und ist laut IUCN nicht gefährdet. Denn obwohl der Bestand durch massives Sammeln von Eiern (teils bis zu 30.000 in einer Kolonie) im Rückgang begriffen ist, ist zu vermuten, dass in den entlegeneren Gegenden immer ein ausreichender Brutbestand verbleibt. In unseren Zoos ist sie hingegen nur selten zu finden. So gibt es gerade einmal 8 Haltungen in Deutschland und nur weitere 3 Haltungen im restlichen europäischen Raum (Zootierliste Stand: 21.07.2022).
Deutschland:
- Berlin (Tierpark Friedrichsfelde)
- Heidelberg (Zoo)
weiterer EAZA-Raum:
- Plzen (CZE) (Zoo)