(kein Unterartenstatus)
Larus fuscus
LINNAEUS, 1758
Die Heringsmöwe ist eine Vogelart innerhalb der Möwen. Ihre Brutverbreitung erstreckt sich von Island ostwärts über große Teile der europäischen Küsten bis zu Taimyrhalbinsel im nordwestlichen Sibirien. Sie ist ein Zugvogel, dessen nördliche Populationen am weitesten ziehen und teils in den tropischen Zonen Afrikas und Asiens überwintern. Mit bis zu 57 cm Körperlänge ist die Heringsmöwe etwas kleiner und schlanker als die Silbermöwe. Gebrütet wird vorwiegend an der Küste. Besonders auf den Britischen Inseln, in Skandinavien und im östlichen Teil ihres Verbreitungsgebietes aber auch an Binnengewässern und in Mooren. Außerhalb der Brutzeit findet man sie an Küsten- und Binnengewässern, in Mündungslandschaften, in Häfen und an tropischen Lagunen. Das Nahrungsspektrum reicht von kleinen Fischen wie dem Atlantischen Hering, über Wirbellose, Nestlinge und Eier, bis hin zu Aas, Fischereiabfällen, kleinen Nagern, Würmern, Insekten und Beeren. Der europäische Gesamtbestand wurde zu Beginn des 21. Jahrhunderts auf rund 300.000 bis 350.000 Brutpaare geschätzt. Wie bei anderen Möwenarten gibt es etwa in Mitteleuropa seit den 1920er Jahren erhebliche Bestandszunahmen und Arealausweitungen. Gründe hierfür sind ein erhöhter Schutz an den Brutplätzen, ein verringertes Sammeln der Eier, geringere Bejagung sowie eine Verbesserung der Nahrungsbedingungen im Brut- und im Überwinterungsgebiet. Die IUCN listet die Art daher als nicht gefährdet. Insgesamt werden derzeit 5 Unterarten anerkannt. In unseren Zoos werden allerdings nur Tiere ohne Unterartenstatus gezeigt. Und auch diese sind im Gegensatz zu in der Natur hier nur selten anzutreffen. Eine öffentliche Haltung gibt es in Deutschland und weitere 6 sind es im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 29.03.2023).
weiterer EAZA-Raum:
- Volkel (NLD) (Zie-Zoo)