Larus argentatus
PONTOPPIDAN, 1763
Die Silbermöwe ist eine Vogelart innerhalb der Möwen und die häufigste Großmöwe in Nord- und Westeuropa. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich vom Weißen Meer über die Küsten Fennoskandiens, der Ostsee, der Nordsee und des Ärmelkanals sowie über große Teile der Atlantikküste Frankreichs und der Britischen Inseln. Zudem kommt sie auf Island vor. Die Silbermöwe brütet bevorzugt an Küsten und hier vor allem an Brutplätzen, die vor Hochwasser und Bodenfeinden sicher sind. Dies sind im Allgemeinen felsige Steilküsten mit vorgelagerten Inseln und Schären. Wo derartige Strukturen fehlen, brütet sie aber auch in Sanddünen und im Deichvorland, auf Spülflächen und Kiesbänken sowie im Inselgrünland und auf Salzwiesen, manchmal sogar auf Gebäuden. Die bis zu 67 cm großen Vögel leben in Kolonien von unter 10 bis über 15.000 Tieren und ernähren sich als Allesfresser vor allem von Krebs- und Weichtieren, Fischen und menschlichen Abfällen. Während die nördlichen Populationen Zugvögel sind, bleiben die meisten übrigen Silbermöwen in der Nähe ihrer Brutgebiete. Nachdem die Art im 19. Jahrhundert durch Absammeln der Eier und Bejagung stark dezimiert wurde, erholten sich die Bestände im Laufe des 20. Jahrhunderts gut und die IUCN listet die Silbermöwe derzeit als nicht gefährdet. In unseren Zoos findet man die Art garnichtmal so häufig. 6 öffentliche Haltungen sind es in Deutschland und weitere 13 im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 14.09.2022).
Deutschland:
- Gotha (Tierpark)