Vanellus vanellus
(LINNAEUS, 1758)
Der Kiebitz ist eine Vogelart aus der Familie der Regenpfeifer. Er kommt in Eurasien vor und brütet typischerweise in den Marschwiesen, auf Vordeichwiesenflächen und anderen Weidelandschaften der Niederungen. Zu seinen genutzten Lebensräumen zählen außerdem Feuchtwiesen, Heiden und Moore sowie flache, offene Landschaften mit kurzem oder gar keinem Grasbewuchs. Außerhalb der Paarungszeit können größere Schwärme der bis zu 31 cm großen Vögel im Watt und auf küstennahen Flächen vorkommen. Als Zugvogel wandern die Tiere im Winter in wärmere Gebiete ab. Hierzu zählen die Niederlande, die iberische Halbinsel, der Mittelmeerraum, der Nahe Osten, Südwestasien, Nordindien und der Südosten Chinas, aber auch Großbritannien und Irland. Lediglich im Südwesten ihres Verbreitungsgebietes sind die Tiere Standvögel. Zur Nahrung des Kiebitz zählen vor allem Insekten und deren Larven, Würmer und andere Wirbellose. Pflanzliche Nahrung spielt nur eine untergeordnete Rolle. Der Kiebitz ist grundsätzlich eine Art, deren Bestand auf Grund von Witterungseinflüssen stark schwankt. So kam es in Folge kalter Winter schon häufiger zu Bestandseinbrüchen. Hinzu kommt, dass vor allem in Europa der Lebensraum zunehmend schwindet. Trotzdem galt der Kiebitz weltweit lange Zeit als nicht gefährdet. 2015 war die Population weltweit jedoch soweit zurückgegangen, dass die Art nun als gering gefährdet eingestuft werden musste. In unseren Zoos ist die Art gut vertreten. So gibt es 21 öffentliche Haltungen in Deutschland und weitere 24 im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 04.07.2023).
Deutschland:
- Augsburg (Zoo)
- Heidelberg (Zoo)
- Lohberg (Bayerwald-Tierpark)
- Mannheim (Luisenpark)
- Stuttgart (Wilhelma)
- Viernheim (Vogelpark)
- Walsrode (Weltvogelpark)