Himantopus himantopus
(LINNAEUS, 1758)
Der Stelzenläufer ist eine Vogelart aus der Familie der Säbelschnäbler und Stelzenläufer. Er kommt hauptsächlich im Süden Mitteleuropas, am Kaspischen und Schwarzen Meer und in der Türkei vor, stößt zur Brut jedoch auch teilweise in den Norden Mitteleuropas vor. So gibt es auch Brutpopulationen in Nordfrankreich und an der westlichen Donau. Bei uns ist er ein seltener Irrgast. Der Stelzenläufer gilt als Langstreckenzieher und überwintert in Nordafrika. Zum bevorzugten Lebensraum dieser Vögel gehören Flachwasserzonen mit Süß-, Brack- oder Salzwasser in Lagunen, Salinen und Steppenseen. Seine langen Beine erlauben ihm die Nahrungssuche im tiefen Wasser. Zur Nahrung gehören Insekten, Weichtiere, Würmer und Kaulquappen. Zudem werden gelegentlich Wasserpflanzen gefressen. Die bis zu 40 cm großen Tiere brüten einzeln oder in lockeren Verbänden auf Inseln oder in Ufernähe. Früher wurde der Stelzenläufer häufig als Trophäe oder zur Fleischgewinnung bejagt, für den Tierhandel gefangen oder als Eierlieferant genutzt. Heute erfreut er sich zumindest in Europa eines weitgehenden Schutzes. Insgesamt besitzt die Art eine sehr weite Verbreitung, die Bestände sind groß und nehmen ehr noch weiter zu. Die IUCN listet sie daher als nicht gefährdet. Man findet Stelzenläufer recht häufig in unseren Zoos. So sind es insgesamt 19 öffentliche Haltungen in Deutschland und weitere 37 im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 09.11.2022).
Deutschland:
- Augsburg (Zoo)
- Bobenheim-Roxheim (Vogelpark)
- Darmstadt (Zoo Vivarium)
- Mannheim (Luisenpark)
weiterer EAZA-Raum:
- Plzen (CZE) (Zoo)