Morus bassanus
(LINNAEUS, 1758)
Der Basstölpel ist eine Art der Meeresvögel aus der Familie der Tölpel. Innerhalb dieser Familie ist er die am weitesten im Norden brütende Art und die einzige, die auch in Europa brütet. Die Brutplätze dieser Vögel finden sich überwiegend an Küsten, welche vom Golfstrom beeinflusst sind. Ausnahmen hiervon sind die kanadischen Brutplätze im St. Lorenz-Golf und solche, die an der Ostküste Islands liegen. Basstölpel brüten in großen Kolonien auf Klippen und Felsen. Die derzeit größte Brutkolonie umfasst rund 60.000 Nester und befindet sich auf den Hebrideninseln. Zur Nahrung der bis zu 100 cm großen Vögel gehören vor allem Fische. Häufig verfolgen sie Fischerboote und erbeuten den über Bord geworfenen Fischabfall. Die Tiere sind in der Lage ihre Beute aus Höhen von bis zu 45 Metern zu erspähen und erbeuten diese dann im Stoßtauchen. Hierbei gehen die Tiere in einen Sturzflug über, bei dem sie eine Geschwindigkeit von bis zu 100 km/h erreichen können. Eine zum Teil sehr intensive Bejagung des Basstölpels hatte zur Folge, dass eine Reihe von Kolonien gegen Ende des 19. Jahrhunderts ausstarben. Der Gesamtbestand ist derzeit jedoch nicht gefährdet. Ihren Namen verdanken die Tiere übrigens der bereits 1448 schriftlich erwähnten Brutkolonie auf der vor der schottischen Küste gelegenen Felseninsel Bass Rock. In unseren Zoos findet man den Basstölpel nur selten. 3 öffentliche Haltungen sind es in Deutschland und weitere 3 im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 17.08.2023).
Deutschland:
- Stuttgart (Wilhelma)