Dryocopus martius
(LINNAEUS, 1758)
Der Schwarzspecht ist ein Vertreter der Echten Spechte. Er ist bis zu 55 cm groß und fällt durch seine überwiegend schwarze Färbung und den roten Scheitel auf. Er ist mit Abstand der größte europäische Specht. Die Art ist mit ihren zwei Unterarten in Europa und Asien verbreitet und konnte auf Grund von forstwirtschaftlicher Umstrukturierung ihr Verbreitungsgebiet in der Vergangenheit sogar weiter ausbreiten. In Westeuropa hält diese Ausbreitung auch jetzt noch weiterhin an. In Mitteleuropa ist die Art als Brutvogel regional häufig und weit verbreitet. Er besiedelt hier selbst fragmentierte und kleinflächige Wälder und gilt als ausgesprochen anpassungsfähig. Optimalhabitate stellen wohl submontane bis montane Buchenwälder dar. Dort und in Eichen-Kiefern-Mischwäldern erreicht die Art ihre höchsten Bestandsdichten. Schwarzspechte ernähren sich überwiegend von Insekten und hier vornehmlich von Ameisen. Der Anteil pflanzlicher Nahrung ist unbedeutend. Gelegentlich werden jedoch Beeren oder Früchte gefressen. Die Nestern holzbewohnender Ameisenarten legt er in der für Spechte gewohnten Weise frei, indem er mit kräftigen Schlägen mit dem Schnabel das Holz regelrecht aufhackt. Seine Nisthöhlen baut der Schwarzspecht meist in möglichst freistehenden Rotbuchen. Er ist auch für andere Arten ein wichtiger Höhlenlieferant, welche auf große Baumhöhlen angewiesen sind wie etwa verschiedene Eulenarten, Bilche, Eichhörnchen, Hohltauben oder Baummarder. Die Art gilt als nicht gefährdet, kommt in unseren Zoos jedoch derzeit nur ein einziges Mal vor. Diese Haltung befindet sich im Alpenzoo Innsbruck in Österreich (Zootierliste Stand: 14.06.2024).
Deutschland:
- Hanau Klein-Auheim (Wildpark Alte Fasanerie) - Wildtier