(Mexikanischer Karmingimpel)
Haemorhous mexicanus
(STATIUS MÜLLER, 1776)
Der Hausgimpel, auch Mexikanischer Karmingimpel genannt, ist ein Singvogel aus der Familie der Finken. Ursprünglich war die Art nur in der westlichen Hälfte Nordamerikas von Kanada bis Mexiko verbreitet, wurde aber in den 1940er Jahren auch an der Ostküste angesiedelt und hat sich seither über weite Teile der USA und Kanadas ausgebreitet. Sie besiedelt vor allem Vorstädte und Dörfer, ist aber auch in Kulturlandschaften, in Obstplantagen, offenen Waldlandschaften, Buschland und semiariden Lebensräumen zu finden. Der Hausgimpel besitzt eine Körperlänge von 12,5 bis 15 cm. Die Geschlechter unterscheiden sich deutlich in der Gefiederfärbung. Die Männchen besitzen unter anderem eine rote Färbung auf der Brust. Bei einigen Männchen sind die sonst roten Partien nahrungsbedingt gelb oder orange gefärbt. Die Nahrung wird vorrangig auf dem Boden gesammelt und besteht aus Sämereien von Disteln und Löwenzahn, aber auch aus Knospen, Blüten und Früchten. Die Art ist zumeist ein Standvogel, im Osten der USA sind einige Populationen Teilzieher. Zur Parasitenabwehr bauen Hausgimpel häufig Zigarettenstummel in ihre Nester ein. Das darin enthaltene Nikotin ist ein starkes Insektengift, so dass nachweislich das Ausmaß von Milbenbefall mit der Anzahl umgenutzter Zigaretten zusammen hängt. Der Hausgimpel zählt zu den sehr häufigen Arten und gilt daher als nicht gefährdet. In Deutschland kann man die Art in insgesamt 18 Zoos finden. Weitere 15 öffentliche Haltungen sind es im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 15.02.2022).
Deutschland:
- Solingen-Gräfrath (Tierpark Fauna)