Der Rotkardinal, auch Roter Kardinal oder "Virginische Nachtigall" genannt ist eine Vogelart aus der Familie der Kardinäle. Er wird etwa 20–23 cm groß und besitzt einen kräftigen, kegelförmigen Schnabel, sowie eine aufstellbare Federhaube. Der Rotkardinal lebt in fast ganz Mexiko und in den östlichen Bundesstaaten der USA, nach Westen bis Süd-Minnesota, Nebraska, Texas und Süd-Arizona reichend. Er erreicht im Süden noch Guatemala und Belize sowie im Norden den Südosten von Kanada. Er hat als Kulturfolger erst seit etwa 1890 sein Areal über den Ohio River hinaus kräftig nach Nordwesten und Norden ausgeweitet und dabei den Süden von Ontario und Québec erreicht. Die Art wurde zudem auf Hawaii eingeführt. Die Nahrung besteht überwiegend aus Samen und Früchten. Im Sommer besteht sie zu ca. 1/3 auch aus Insekten. Daneben werden Blüten und Knospen gefressen. Er wurde einst in Nordamerika gerne – vergleichbar mit dem Kanarienvogel – als Heimtier gehalten. In den USA und Kanada wird er seit 1918 infolge des "Migratory Bird Treaty" jedoch streng geschützt. Wer ihn fängt, tötet, kauft, verkauft, oder im Käfig hält kann zu Geld- und Gefängnisstrafen verurteilt werden. Gleich in mehreren Bundesstaaten der USA ist er der Staatsvogel. Daneben ist der Rotkardinal auch beliebt als Wappentier und Namensgeber von amerikanischen Sportmannschaften. Die Gesamtpopulation wird von der IUCN auf etwa 100 Millionen Tiere geschätzt, die Art gilt daher als ungefährdet. In den deutschen Zoos findet man die Art gleich 17 Mal. Weitere 29 öffentliche Haltungen gibt es weltweit (Zootierliste Stand: 25.01.2024).
