(Binsenastrild)
(kein Unterartenstatus)
Bathilda ruficauda
(GOULD, 1837)
Die Binsenamadine, auch Binsenastrild genannt, ist eine bis zu 11 cm große Art aus der Familie der Prachtfinken. Gesicht sowie Stirn und Kinn sind beim Männchen auffällig rot gefärbt, das Weibchen ist insgesamt etwas weniger farbenprächtig. Diese Art bewohnt ähnliche Lebensräume wie die Braunbrustnonne oder die Gilbnonne. Sie kommt in Küstennähe vor allem in Sumpfgebieten mit Beständen an wildem Reis, Binsen, Schilf und verschiedenen Gräsern vor und bevorzugt im Landesinneren feuchtes Grasland. Dabei ist die Binsenamadine in zwei Unterarten von Westaustralien bis nach Nordaustralien verbreitet. Ein Vergleich der Verbreitungsgebiete seit Beginn des 20. Jahrhunderts zeigt zudem, dass sich der Verbreitungsschwerpunkt von Osten nach Westen verlagert hat. Zur Nahrung dieser Vögel zählen hauptsächlich Grassamen. Daneben spielen Insekten eine nicht minder große Rolle. Zu Beginn der Regenzeit, wenn fliegende Insekten besonders häufig sind, ist die Art zeitweise sogar ein reiner Insektenfresser. Bereits in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden die ersten Tiere dieser Art nach Europa eingeführt, wo man sie ab 1860 im Zoologischen Garten von London sehen konnte. In den Folgejahren wurden immer wieder neue Tiere importiert und bald darauf gelang auch die Nachzucht. Seit dem Ausfuhrverbot von Wildfängen aus Australien in den 1960er Jahren befinden sich nur noch Nachzuchten im Handel. Die Binsenamadine gehört nach wie vor zu den am häufigsten gehaltenen Prachtfinken in Privathand und mittlerweile wurden auch verschiedene Farbmorphen herausgezüchtet. In unseren Zoos dagegen findet man die Art nicht sonderlich häufig. Tiere ohne Unterartenstatus kann man derzeit in 9 öffentlichen Einrichtungen in Deutschland sehen, weitere 35 öffentliche Haltungen sind es weltweit (Zootierliste Stand: 16.02.2024).
Deutschland:
- Stuttgart (Wilhelma)