(Westlicher Textorweber)
Ploceus cucullatus cucullatus
(STATIUS MÜLLER, 1776)
Der Westliche Dorfweber, auch Westlicher Textorweber genannt, ist eine Unterart des Dorfwebers, einer Art aus der Familie der Webervögel. Diese Unterart ist von Mauretanien, östlich bis in den Tschad und südlich durch Westafrika bis Biko, Nordgabun und in den Nordwesten der Demokratischen Republik Kongo verbreitet. Dorfweber bewohnen als lautstarke, lebhafte Koloniebrüter die Randbereiche von Wäldern sowie landwirtschaftliche Anbauflächen und sind auch in Dörfern zu finden. Bekannt sind die Tiere für ihre nierenförmigen Hängenester, die sie aus Gras dicht beieinander bauen. Der Westliche Dorfweber erreicht eine Größe von bis zu 18 cm und ernährt sich von Samen, Gräsern, Kräutern, Früchten, Nektar, Insekten und kultiviertem Getreide wie Hirse, Reis, Weizen oder Mais. Die Nahrung wird am Geäst hängend, kletternd oder am Boden aufgenommen. Die Art befindet sich im internationalen Tierhandel und wird manchmal als Haustier gehalten. Sie gilt jedoch als potentiell invasive Art. Auf La Réunion, Mauritius und Haiti wurden Dorfweber freigelassen oder entkamen aus Käfighaltungen. Nach mehreren Jahrzehnten sind die Populationen dort so stark angewachsen, dass sie als bedeutende landwirtschaftliche Schädlinge wahrgenommen werden. Der Westliche Dorfweber ist nicht gefährdet und derzeit gibt es keine größeren Bedrohungen für die Art. Während Tiere ohne Unterartenstatus noch recht häufig in unseren Zoos gezeigt werden, findet man diese Unterart gerade einmal in 5 öffentlichen Einrichtungen in Deutschland und weiteren 5 weltweit (Zootierliste Stand: 13.09.2024).
Deutschland:
- Heidelberg (Zoo)
- Rheine (NaturZoo)
weltweit:
- Rotterdam (NLD) (Diergaarde Blijdorp)