(Afrikanischer Marabu)
Leptoptilos crumenifer
(LESSON, 1831)
Der Marabu, auch Afrikanischer Marabu genannt, ist eine in Afrika vorkommende Vogelart aus der Familie der Störche. Er ist in weiten Teilen des subsaharischen Afrika verbreitet. Sein kräftiger Schnabel, sowie der federlose Hals und Kopf weisen ihn als Aasfresser aus. Mit dem bis zu 35 cm langen Schnabel bricht er die Bauchdecken verendeter Tiere auf um an deren Eingeweide zu gelangen. Er bevorzugt Gegenden, in denen reichlich Nahrung vorhanden ist und so kommt es, dass der anpassungsfähige Vogel oft in der Nähe menschlicher Siedlungen zu finden ist. Hier ist er ein gern gesehener Gast, da er die Kadaver verendeter Tiere frisst. Zudem durchsucht er die dortigen Müllhalden und dämmt so die Verbreitung von Krankheitserregern ein. Gerade weil sie so ein hohes Ansehen genießen liegt es im Interesse der Menschen vor Ort diese Tiere zu schützen. Wegen ihrer weichen Unterschwanzfedern des Brutkleides, welche seit jeher in der Modeindustrie und in der Kriminalistik Verwendung finden, werden sie dennoch gebietsweise stark bejagt. Noch heute werden die Federn zur Sichtbarmachung eines Fingerabdruckes durch Auftragen von Rußpulver von der Kriminalpolizei verwendet. Unter den Störchen gehört der Marabu mit einer Körperlänge von bis zu 152 cm zu den größten Vertretern. Die IUCN listet ihn aktuell als nicht gefährdet und verzeichnet sogar einen leicht steigenden Trend. In Deutschland findet man den Marabu in derzeit 27 öffentlichen Einrichtungen, in weiteren 110 im restlichen EAZA-Raum (Zootierliste Stand: 26.01.2023).
Deutschland:
- Berlin (Tierpark Friedrichsfelde)
- Berlin (Zoologischer Garten)
- Duisburg (Zoo)
- Frankfurt (Zoo)
- Gotha (Tierpark)
- Hannover (Zoo)
- Karlsruhe (Zoologischer Stadtgarten)
- Köln (Zoologischer Garten)
- Kronberg (Opel-Zoo)
- Leipzig (Zoo)
- Neuwied (Zoo)
- Stuttgart (Wilhelma)
- Walsrode (Weltvogelpark)
weiterer EAZA-Raum:
- Hilvarenbeek (NLD) (Safaripark Beekse Bergen)
- Rotterdam (NLD) (Diergaarde Blijdorp)