Die Madagaskartaube, auch Madagaskarturteltaube genannt, ist eine Unterart und gleichzeitig die Nominatform der Madagaskartaube. Sie ist wie der Name bereits erahnen lässt auf Madagaskar verbreitet. Daneben wurde sie aber auch auf den Seychellen, Mauritius und einigen weiteren Inseln eingeführt. Die bis zu 28 cm großen Vögel bewohnen vor allem immergrüne Primär- und Sekundärwälder, nutzen aber auch andere Habitate, wenn diese mit Baum- oder Buschgruppen bestanden sind. So kommen sie beispielsweise auch in der Nähe landwirtschaftlicher Flächen sowie in der Umgebung von Dörfern und Städten vor. Die Madagaskartaube ernährt sich überwiegend von Sämereien, frisst aber auch Früchte und Insekten. Üblicherweise lebt sie dabei paarweise. Zu großen Schwarmbildungen kommt es nur bei übermäßigem Nahrungsangebot. Erstmals 1866 im Londoner Zoo gezeigt, gelang 1907 ebenfalls in Großbritannien die erste erfolgreiche Nachzucht dieser Taubenart. Nach 1914 wurden lange Zeit keine Tiere dieser Art mehr nach Europa importiert, doch 1989 gelangen dann wieder 20 Individuen nach Deutschland und in die Niederlande, wo sie seitdem regelmäßig nachgezüchtet werden und mittlerweile auch in den privaten Volieren gut vertreten sind. Dabei gilt die Madagaskartaube als ausgesprochen unverträglich und reagiert häufig aggressiv auf andere Taubenarten oder die eigenen Artgenossen. Sie gilt in der Natur als häufig und wird von der IUCN als nicht gefährdet gelistet. In Deutschland kann man sie derzeit in 5 öffentlichen Einrichtungen sehen. Weitere 17 öffentliche Haltungen gibt es weltweit (Zootierliste Stand: 18.03.2024).
