Extatosoma tiaratum
(MACLEAY, 1827)
Die Australische Gespenstschrecke ist eine in den Tropen und Subtropen Australiens heimische Art aus der Ordnung der Gespenstschrecken. Sie zeichnet sich durch einen langen und dünnen Körper aus und besitzt blattähnlich aussehende, mit Stacheln versehene Gliedmaßen. Hierdurch ist sie im Geäst sehr gut getarnt. Neben der braunen Farbform gibt es noch eine flechtenfarbene Form. Die Färbung ist dabei abhängig von verschiedenen Faktoren wie der Nahrung oder der Temperatur. Auch sind Exemplare bekannt, die ihre Farbe im Verlaufe ihres Lebens änderten um sich beispielsweise besser vor Fressfeinden zu schützen. Zur Fortbewegung wandeln die Tiere bedächtig umher. Dabei liegt die Hauptaktivitätszeit in der Nacht. Tagsüber verharren sie meist am gleichen Ort. Die Männchen der bis zu 14 cm großen Insekten bekommen mit der letzten Häutung Flügel und sind dann in der Lage kurze Strecken zu fliegen. In ihrer Heimat leben die Tiere auf Büschen und Bäumen, von denen sie sich auch ernähren. So zählen zu ihrer Nahrung vor allem Eukalyptusarten aber auch Brombeer-, Himbeer-, Johannisbeer- Rosen-, Eichen-, Buchen-, Rotdorn-, oder Weißdornblätter. Weibchen schleudern die Eier von sich, die dann auf dem Boden landen. Dort werden diese Eier, die wie Pflanzensamen aussehen, von Australischen Feuerameisen eingesammelt und in ihre Nester getragen. Die Schale können sie dabei jedoch nicht knacken, da diese zu hart für die Ameisen ist. Durch das Klima in den Ameisenbauten können sich die Nymphen der Gespenstschrecke entwickeln und schlüpfen dort aus. In den ersten Tagen ihres Lebens sehen sie den Feuerameisen optisch sehr ähnlich. So gelingt es ihnen unversehrt aus den Bauten zu entkommen. Die Art ist relativ häufig und wird von der IUCN derzeit als nicht gefährdet eingestuft. In der Terraristik erfreut sie sich zudem seit einigen Jahren großer Beliebtheit. Wie viele öffentliche Haltungen es in unseren Zoos gibt kann ich nicht genau sagen, da Insekten und andere Wirbellose derzeit nicht in der Zootierliste aufgeführt sind.
Deutschland:
- Darmstadt (Zoo Vivarium)
- Landau (Reptilium)
- Stuttgart (Wilhelma)