Aurelia aurita
LINNAEUS, 1758
Die Ohrenqualle ist eine Art aus der Klasse der Schirmquallen. Sie ist nahezu weltweit in den Ozeanen etwa von 70° Nord bis 55° Süd verbreitet und kommt auch an der deutschen Nordseeküste und in den westlichen Bereichen der Ostsee vor. Die Ohrenqualle besitzt einen flach gewölbten Schirm, der ca. 20 bis 30 cm groß werden kann. Sie besteht zu 98,2 % aus Wasser und ernährt sich von feinstem Zooplankton. Die Fortbewegung geschieht über das Rückstoßprinzip. Dabei bewegen sie sich mit zusammenziehenden Bewegungen ihres Schirmes schräg nach oben, um sich danach wieder etwas nach unten fallen zu lassen. Oft findet man sie daher in der Nähe der Wasseroberfläche. Mit diesem Prinzip können sie bis zu zehn Kilometer pro Stunde zurücklegen, häufig lassen sie sich aber auch einfach von der Strömung treiben. Nach der Befruchtung beginnt die Ohrenqualle mit der Eiablage. Diese erfolgt ins offene Wasser. Die Eier durchlaufen sodann die Frühentwicklung, an deren Ende sich aus der Gatrula die sogenannte mobile Planulalarve bildet. Diese beweglichen Larven drehen sich mit der Mundöffnung nach oben und setzen sich am Boden fest, wo sie Polypen bilden. Durch seitliche Knospung oder Abschnürung vermehrt sich dieser Polyp und es entstehen Ephyralarven, die nur wenige Millimeter groß sind. Diese wachsen dann schließlich zu den Medusen heran, die wir als „fertige“ Ohrenqualle kennen. Die Art wurde von der IUCN bislang nicht erfasst, dürfte aber auf Grund der Häufigkeit und des riesigen Verbreitungsgebietes nicht gefährdet sein.
Deutschland:
- Berlin (Zoologischer Garten)
- Stuttgart (Wilhelma)