Phyllorhiza punctata
LENDENFELD, 1884
Die Gepunktete Wurzelmundqualle ist eine Schirmqualle, deren ursprüngliches Verbreitungsgebiet im Pazifischen und im Indischen Ozean lag. Seit dem Jahr 2000 wird sie aber auch immer häufiger als invasiver Organismus vor Mittelamerika und im Golf von Mexiko gesichtet. Es wird vermutet, dass sie hier vom Menschen eingeschleppt wurde. Im Normalfall kann diese Quallenart einen Schirmdurchmesser von bis zu 35 cm erreichen. Besonders große Tiere können allerdings auch gut und gerne den doppelten Schirmdurchmesser aufweisen, was sie zu einer der größten Quallen der Welt macht. Gepunktete Wurzelmundquallen haben zwei unterschiedliche Lebensphasen. In der ersten Phase, der sogenannten Polypenphase, sitzen sie, ähnlich wie Korallen, fest auf einem Untergrund. Die zweite Phase ist die Medusenphase, in der die Tiere frei schwimmen. Tiere in der Medusenphase werden vor allem in den Sommermonaten sehr häufig gesichtet und verschwinden nahezu vollständig in den Wintermonaten. Gepunktete Wurzelmundquallen ernähren sich von Plankton, welches sie mit ihren mit Nesselzellen besetzten Mundröhrenarmen aus dem Meer filtern. Die Art wurde von der IUCN noch nicht bewertet, gilt jedoch als zumindest stellenweise sehr häufig und daher nicht gefährdet. Auch in unseren Zoos wird sie manchmal gezeigt. Wie oft dies der Fall ist, kann ich jedoch leider nicht genau sagen, da die Zootierliste derzeit nur Wirbeltiere listet.
Deutschland:
- Karlsruhe (Vivarium im Staatlichen Museum für Naturkunde)
weltweit:
- Rhenen (NLD) (Ouwehands Dierenpark)